In der modernen Zahnmedizin spielt der Knochenaufbau eine entscheidende Rolle. Besonders relevant wird er nach Zahnverlusten, wenn der Kieferknochen an Substanz verliert. Eine wichtige Frage stellt sich in diesem Zusammenhang: Ist der Einsatz von Eigenknochen oder von Knochenersatzmaterialien im vorliegenden Fall sinnvoll? Welche Vor- und Nachteile gilt es dabei abzuwägen?
Nach einem Zahnverlust oder dem langfristigen Tragen von Prothesen kann es zu einem Rückgang des Kieferknochens kommen. Dieser Prozess, bekannt als Kieferkammatrophie, resultiert aus der dynamischen Natur des menschlichen Knochens. Ohne den ständigen Druck und die Belastung, die durch das Kauen entsteht, beginnt der Knochen sich zurückzubilden, was zu einer Abnahme seiner Dichte und Stärke führt.
Vor dem Einsetzen von Zahnimplantaten kann ein Knochenaufbau notwendig sein. Dies dient dazu, das verlorene Knochenvolumen wiederherzustellen und eine stabile Grundlage für die Implantate zu schaffen. Der Prozess vom Knochenaufbau kann sowohl in einem Schritt als auch in zwei Schritten erfolgen, je nachdem, wie viel Knochensubstanz noch vorhanden ist.
Die Verwendung von Eigenknochen gilt biologisch als optimal für den Knochenaufbau, da er eine gute Integration und Stabilität bietet. Allerdings ist das verfügbare Material begrenzt und die Entnahme kann schmerzhaft sein und birgt ein erhöhtes Infektionsrisiko.
Knochenersatzmaterialien imitieren die Struktur menschlichen Knochens. Sie bieten den Vorteil, dass keine zusätzliche Entnahme erforderlich ist und minimieren das Risiko von Infektionen und Komplikationen. Sie ermöglichen auch die Regeneration von Knochen durch spezielle Zellen, die auf dem Material wandern und eine neue Knochenmatrix bilden.
Beim Kieferaufbau mit Knochenblöcken wird entweder körpereigenes Material oder künstliches Knochenersatzmaterial für den Knochenaufbau verwendet. Diese Blöcke werden an der gewünschten Stelle im Kiefer fixiert, um verlorene Knochenstrukturen zu ersetzen.
Die Zahnmedizin bietet verschiedene Techniken für den Knochenaufbau:
Nach einem Knochenaufbau ist eine sorgfältige Nachsorge entscheidend. Sie werden beraten, wie Sie den Heilungsprozess unterstützen können, z. B. durch Kühlung, Schmerzmanagement und Mundhygiene.
Nach dem Knochenaufbau folgt eine Einheilphase von 6-8 Monaten. Nach dieser Zeit kann die Zahnimplantation mit hoher Erfolgschance durchgeführt werden. Die langfristige Pflege und Hygiene des Zahnimplantats ist entscheidend für dessen Dauerhaftigkeit.
Jede Situation erfordert eine individuelle Bewertung und Entscheidung. Die Wahl beim Knochenaufbau zwischen Eigenknochen und Knochenersatzmaterialien hängt von mehreren Faktoren ab:
Haben Sie noch Fragen zum Thema Knochenaufbau? Kontaktieren Sie uns gerne! Wir nehmen uns selbstverständlich die Zeit, um Sie individuell und fundiert zu beraten.
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