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Die Behandlung von Mundinfektionen bei HIV

Mundinfektionen bei HIV

Veränderungen im Mund durch HIV sind nicht nur unangenehm, sondern können auch erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen. In diesem Artikel erhalten Sie eine Übersicht über die Auswirkungen von HIV auf die Mundgesundheit. Von den akuten Mundinfektionen bei HIV bis zur Mundpflege bei HIV-Patienten werden die relevanten Aspekte beleuchtet.

Akute Mundinfektionen bei HIV

Veränderungen im Mundraum sollten immer gut beobachtet werden, da sie möglicherweise erste Hinweise auf eine HIV-Infektion geben können. Dies liegt daran, dass HIV das Immunsystem schwächt, was dazu führt, dass der Mundraum anfälliger für Infektionen durch Bakterien, Viren und Pilze wird. Diese Mundinfektionen bei HIV können von immer wiederkehrenden Aphthen bis hin zu schweren Zahnfleischentzündungen reichen und mit Schmerzen, chronischen Entzündungen, Appetitverlust, Mundgeruch und Gewichtsverlust einhergehen.

Die häufigsten HIV-bedingten Infektionen im Mundbereich umfassen Zahnfleischentzündungen, Pilzinfektionen der Mundschleimhaut, Aphthen und Lippenherpes. Obwohl es auch seltene Erkrankungen gibt, sind es diese, die am häufigsten auftreten.

Die Behandlungsmöglichkeiten

Wenn Sie Veränderungen im Mundraum oder an den Zähnen bemerken, ist es ratsam, zeitnah ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Anschließend stehen Ihnen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, abhängig von der Art der Infektion und ihrem Schweregrad.

  • Entzündungen des Zahnfleisches können effektiv mit antibakteriellen Chlorhexidinspülungen behandelt werden. In einigen Fällen kann auch die zusätzliche Einnahme von Antibiotika erforderlich sein.
  • Für Pilzinfektionen im Frühstadium stehen Lutschtabletten oder Mundgels als Therapieoptionen zur Verfügung. Bei schwerwiegenderen Verläufen kann der behandelnde Arzt Antipilzmittel verschreiben, insbesondere solche mit dem Wirkstoff Fluconazol. Diese sollten gemäß den ärztlichen Anweisungen angewendet werden.
  • Die Behandlung von Aphthen erfolgt in der Regel symptomatisch. Hierbei kommen lokale Betäubungsmittel in Form von Sprays, kortisonhaltige Haftsalben oder desinfizierende Lösungen zum Einsatz, um die Heilung zu fördern und die Ausbreitung der Aphthen zu verhindern.
  • In Fällen von schweren Herpesausbrüchen, bei denen eine Tablettentherapie erforderlich ist, empfiehlt sich die Anwendung spezieller Cremes, wie solche mit dem Wirkstoff Penciclovir, gegen Lippenherpes.

Zahnpflege gegen Mundinfektionen bei HIV

Eine gründliche tägliche Mundpflege ist entscheidend, um Mundinfektionen bei HIV-Patienten zu verhindern. Das geschwächte Immunsystem macht sie besonders anfällig für derartige Probleme.

Die Zahnpflege ist der Hauptbestandteil der Mundpflege. HIV-Patienten sollten wie alle anderen Personen ihre Zähne mindestens zwei- bis dreimal täglich gründlich für mindestens 3 Minuten putzen. Verwenden Sie eine extra weiche Zahnbürste, um das Zahnfleisch zu schonen. Beim Zähneputzen sollte dann sanfter Druck ausgeübt werden, um Verletzungen des Zahnfleisches und der Zahnhälse zu vermeiden. Tauschen Sie die Zahnbürste zudem alle sechs bis acht Wochen aus, um eine optimale Reinigung sicherzustellen.

Darüber hinaus sollten Sie eine Zahnpasta mit Fluorid verwenden. Zusätzliche Zahnpflegeprodukte wie antibakterielle oder zahnhärtende Zusätze (z.B. Chlorhexidin oder Aminfluoridlösungen) fördern die Zahngesundheit. Nach dem Zähneputzen können Sie eine milde, antibakterielle Mundspüllösung anwenden.

Zur Reinigung der Zahnzwischenräume sind außerdem Zahnseide oder Interdentalbürsten empfehlenswert, idealerweise nach dem Abendessen einmal täglich. Interdentalbürsten sind auch in „weich“ erhältlich, genau wie Zahnbürsten.

Regelmäßige Zahnarztbesuche zur Prävention

Zu guter Letzt ist auch der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt zur Vorsorgeuntersuchung, idealerweise alle drei Monate, empfehlenswert. In manchen Fällen kann eine professionelle Zahnreinigung alle drei bis sechs Monate ratsam sein, je nach individuellen Bedürfnissen. Ihr Zahnarzt kann Sie hierzu am besten beraten. Wenn akute Symptome auftreten, wie Zahnfleischblutungen oder Mundbläschen, sollten Sie den Zahnarzt so schnell wie möglich aufsuchen.

MKG Hamm – Ihr Ansprechpartner für Mund-, Gesichts- und Kieferchirurgie in Hamm

Haben Sie noch Fragen zum Thema Mundinfektionen bei HIV? Kontaktieren Sie uns gerne! Wir nehmen uns selbstverständlich die Zeit, um Sie individuell und fundiert zu beraten.

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