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Abszesse aufgrund von retinierten Weisheitszähnen?

Allgemein gilt: bei den meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist es notwendig, die Weisheitszähne ziehen zu lassen. Lediglich der Zeitpunkt kann individuell variieren. Die Gründe der Weisheitszahnentfernung liegen meist in akuten Beschwerden. Sie kann jedoch auch als vorbeugende Maßnahme erfolgen. Eine genauere Einordnung, wann und warum Weisheitszähne entfernt werden sollten sowie, in welchen Fällen sie tatsächlich im Kiefer verbleiben dürfen, finden Sie in unserem vorherigen Blogbeitrag zum Thema Weisheitszähne.

Risiko für gefährliche und schmerzhafte Schwellungen

Insgesamt lässt sich jedoch festhalten, dass das Ziehen der Zähne am besten so früh wie möglich vorgenommen werden sollte. Bei vollständig ausgebildeten Wurzeln kann eine zu späte Entfernung des Weisheitszahnes gefährlich sein, da die Wurzeln nah am Unterkiefernerv liegen. Wachsen die Wurzeln, können sie sich mitunter um den Nerv schlingen. Dadurch steigt das Risiko einer Verletzung des Nervs während des Eingriffs. Nach der Operation können in höherem Alter häufiger Infektionen auftreten und die Wundheilung ist verlangsamt.

Auch bei retinierten oder teilweise retinierten Weisheitszähnen, also solchen, die bisher nicht oder nur zum Teil durchgebrochen sind, können typische Komplikationen auftreten. Eine Ausnahme bezüglich einer frühen Entfernung wird nur bei Patienten gemacht, bei denen das Risiko für Nervenverletzungen besonders hoch ist oder wenn Risiken, ausgelöst durch allgemeine Erkrankungen des Körpers, auftreten können. Wichtig ist eine genaue Abwägung des Für und Wider. Werden die retinierten oder teilweise retinierten Weisheitszähne nicht gezogen, kann es zu gefährlichen eitrigen Schwellungen im Mundraum kommen. Diese Abszesse sind oft mit starken Schmerzen verbunden.

Was sind die Gründe von retinierten Weisheitszähne?

Dass die Weisheitszähne nicht zum erwarteten Zeitpunkt in der Mundhöhle durchbrechen, ist keine Seltenheit. Etwa 80 Prozent der Erwachsenen sind von mindestens einem retinierten Weisheitszahn betroffen. Das liegt daran, dass im Kiefer oft der Platz für die Zähne nicht ausreichend vorhanden ist. Möglich ist auch, dass der Durchbruch dadurch verhindert wird, dass sich der Zahn in eine ungünstige Position verlagert hat.

Welche Komplikationen können durch (teilweise) Retentionen auftreten?

Eine Folge von teilweise oder vollständig retinierten Weisheitszähnen ist das Auftreten von Abszessen, oft im Zusammenhang mit einer Perikoronitis. Auch Zysten und Karies sowie eine Beeinträchtigung der benachbarten Zähne, die im schlimmsten Fall zu einem Abbau dieser führen kann, sind möglich.

  • Perikoronitis: Die Infektion im Zahnfleisch im Bereich der Krone des teilretinierten Zahnes entsteht dadurch, dass die nicht vollständig sichtbare Zahnkrone nur schlecht gereinigt werden kann. Auf diese Weise lagert sich Plaque an, der die Entstehung von Zahnfleischtaschen, in denen sich der Schmutz sammelt, begünstigt. Diese müssen gereinigt und entfernt werden. Im nächsten Schritt folgt meist das Ziehen des Weisheitszahnes.
  • Abszess: Bleibt die Perikoronitis unbehandelt, kommt es oft zu dieser eitrigen Schwellung im Bereich der Wange, die auch das Öffnen des Mundes erschweren kann. Hierbei wird die Tasche aufgeschnitten und im Anschluss eine Drainage durchgeführt. Begleitend ist der Einsatz von Antibiotika möglich. Nach Abheilen der Infektion, wird der Zahn entfernt.
  • Logenabszess: Folgt auf den Abszess ebenfalls keine Behandlung, kann er sich weiter zu einem Logenabszess entwickeln, der mitunter sogar lebensbedrohlich werden kann. Zu den vorherigen Symptomen können noch Schluckbeschwerden, Fieber sowie eine Verschlechterung des allgemeinen Gesundheitszustandes hinzukommen. Die Therapie, unter Narkose, muss daher unverzüglich erfolgen. Auch hier ist eine Einnahme von Antibiotika und eine Entfernung des Weisheitszahnes unvermeidbar.

Diese vorbeugenden Maßnahmen können Sie ergreifen

Sollten Sie bei sich selbst retinierte oder teilweise retinierte Weisheitszähne entdecken, ist eine Untersuchung dieser spätestens beim Auftreten von Schmerzen notwendig. Leiden Sie bereits unter einer Wangenschwellung, ist unverzügliches Handeln gefordert. Darüber hinaus sollten Sie auch regelmäßige Kontrollen zur potenziellen Früherkennung von Beeinträchtigungen nicht vernachlässigen.

MKG Hamm – Ihr Ansprechpartner für Kieferchirurgie und Weisheitszahnentfernung in Hamm

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