Veränderungen im Mund durch HIV sind nicht nur unangenehm, sondern können auch erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen. In diesem Artikel erhalten Sie eine Übersicht über die Auswirkungen von HIV auf die Mundgesundheit. Von den akuten Mundinfektionen bei HIV bis zur Mundpflege bei HIV-Patienten werden die relevanten Aspekte beleuchtet.
Veränderungen im Mundraum sollten immer gut beobachtet werden, da sie möglicherweise erste Hinweise auf eine HIV-Infektion geben können. Dies liegt daran, dass HIV das Immunsystem schwächt, was dazu führt, dass der Mundraum anfälliger für Infektionen durch Bakterien, Viren und Pilze wird. Diese Mundinfektionen bei HIV können von immer wiederkehrenden Aphthen bis hin zu schweren Zahnfleischentzündungen reichen und mit Schmerzen, chronischen Entzündungen, Appetitverlust, Mundgeruch und Gewichtsverlust einhergehen.
Die häufigsten HIV-bedingten Infektionen im Mundbereich umfassen Zahnfleischentzündungen, Pilzinfektionen der Mundschleimhaut, Aphthen und Lippenherpes. Obwohl es auch seltene Erkrankungen gibt, sind es diese, die am häufigsten auftreten.
Wenn Sie Veränderungen im Mundraum oder an den Zähnen bemerken, ist es ratsam, zeitnah ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Anschließend stehen Ihnen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, abhängig von der Art der Infektion und ihrem Schweregrad.
Eine gründliche tägliche Mundpflege ist entscheidend, um Mundinfektionen bei HIV-Patienten zu verhindern. Das geschwächte Immunsystem macht sie besonders anfällig für derartige Probleme.
Die Zahnpflege ist der Hauptbestandteil der Mundpflege. HIV-Patienten sollten wie alle anderen Personen ihre Zähne mindestens zwei- bis dreimal täglich gründlich für mindestens 3 Minuten putzen. Verwenden Sie eine extra weiche Zahnbürste, um das Zahnfleisch zu schonen. Beim Zähneputzen sollte dann sanfter Druck ausgeübt werden, um Verletzungen des Zahnfleisches und der Zahnhälse zu vermeiden. Tauschen Sie die Zahnbürste zudem alle sechs bis acht Wochen aus, um eine optimale Reinigung sicherzustellen.
Darüber hinaus sollten Sie eine Zahnpasta mit Fluorid verwenden. Zusätzliche Zahnpflegeprodukte wie antibakterielle oder zahnhärtende Zusätze (z.B. Chlorhexidin oder Aminfluoridlösungen) fördern die Zahngesundheit. Nach dem Zähneputzen können Sie eine milde, antibakterielle Mundspüllösung anwenden.
Zur Reinigung der Zahnzwischenräume sind außerdem Zahnseide oder Interdentalbürsten empfehlenswert, idealerweise nach dem Abendessen einmal täglich. Interdentalbürsten sind auch in „weich“ erhältlich, genau wie Zahnbürsten.
Zu guter Letzt ist auch der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt zur Vorsorgeuntersuchung, idealerweise alle drei Monate, empfehlenswert. In manchen Fällen kann eine professionelle Zahnreinigung alle drei bis sechs Monate ratsam sein, je nach individuellen Bedürfnissen. Ihr Zahnarzt kann Sie hierzu am besten beraten. Wenn akute Symptome auftreten, wie Zahnfleischblutungen oder Mundbläschen, sollten Sie den Zahnarzt so schnell wie möglich aufsuchen.
Haben Sie noch Fragen zum Thema Mundinfektionen bei HIV? Kontaktieren Sie uns gerne! Wir nehmen uns selbstverständlich die Zeit, um Sie individuell und fundiert zu beraten.
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