Zum Thema Implantate finden sich im Internet zahlreiche Gerüchte und Unwahrheiten, die sehr verunsichernd sein können. Im folgenden Beitrag lesen Sie, was an den Gerüchten wirklich dran ist.
In der Sicherheitskontrolle am Flughafen löst mein Implantat den Alarm aus.
Falsch! Dies ist ein häufiger Irrglaube, der daher rührt, dass viele Implantate aus Metall gefertigt werden. Das Metall Titan ist aufgrund seiner guten Verträglichkeit und biologischer Neutralität seit Jahren das am häufigsten verwendete Material für Zahnimplantate.
Die Detektoren am Flughafen oder an öffentlichen Gebäuden reagieren jedoch nur bei magnetischen Metallen. Titan ist nicht magnetisch und verhält sich somit in der Sicherheitskontrolle wie ein Teil Ihres Körpers. Die Sicherheitskontrolle können Sie wie gewohnt stressfrei passieren, ohne erklären zu müssen, warum der Detektor bei Ihnen ausschlägt.
Implantate von Rauchern halten weniger lange.
Stimmt! Natürlich lässt sich das nicht pauschal für alle Raucher beantworten, aber Studien haben gezeigt, dass die Haltbarkeit von Implantaten bei Rauchern signifikant geringer ist als bei Nichtrauchern.
Durch den Einfluss von Nikotin wird die Wundheilung verzögert, sodass es nach der Implantation zu Komplikationen kommen kann, sollte in dieser Zeit geraucht werden. Außerdem trocknet der Rauch den Mundraum aus und hemmt die Durchblutung. Eine gute Durchblutung ist für eine zügige Wundheilung notwendig. Ein komplikationsfreies Einheilen des Implantats steht an erster Stelle, da das Implantat sonst vom Körper abgestoßen werden kann oder im Falle einer Entzündung wieder entfernt werden muss.
Auch vor der Operation kann Rauchen negative Folgen auf die Zahngesundheit haben. Die durch das Rauchen aufgenommenen Schadstoffe fördern den Knochenabbau, sodass unter Umständen bei Rauchern häufiger ein Knochenaufbau durchgeführt werden muss.
Implantate benötigen weniger Pflege als normale Zähne.
Falsch! Implantate sind mindestens genauso pflegebedürftig wie Ihre richtigen Zähne. Besonders während der Einheilungszeit sollten Sie sich behutsam um Ihr Implantat kümmern. Aber auch wenn das Implantat bereits gut verwachsen ist, ist es wichtig, auf eine gewissenhafte Zahnpflege zu achten. Die Zwischenräume von Implantaten sind besonders anfällig für Entzündungen und sollten daher sorgfältig gereinigt werden. Bitte wenden Sie sich an Ihren Zahnarzt und vereinbaren Sie dort regelmäßig Termine für eine professionelle Zahnreinigung.
Implantate aus Titan machen unfruchtbar.
Falsch! Dieser Mythos verunsichert besonders junge Männer und Frauen mit Kinderwunsch. Das ist aber kein Grund, auf ein Implantat zu verzichten, denn Unfruchtbarkeit in Folge eines Titan-Implantats ist wissenschaftlich nicht erwiesen und ist aufgrund der Beschaffenheit von Titan auch nicht möglich. Titan ist inert, es kann also keine Reaktion mit dem umgebenden Gewebe eingehen und somit auch den Körper nicht hormonell beeinflussen. Aus demselben Grund werden auch Allergien durch Titan nicht ausgelöst.
Das Implantat hält mein Leben lang.
Stimmt! Vorausgesetzt Sie sorgen für eine sorgfältige Pflege. Wenn das Implantat ohne Komplikationen in Ihrem Kiefer verwachsen ist und Sie das Implantat gewissenhaft pflegen, besteht kaum die Gefahr, dass das Implantat nicht Ihr Leben lang hält.
Allein Entzündungen, die das Knochengewebe abbauen, könnten Ihrem Implantat schaden. Werden diese frühzeitig erkannt, lassen sich Folgen für das Implantat meist abwenden. Eine gute Mundhygiene kann aber auch das verhindern.
Das Einsetzen von einem Implantat ist schmerzhaft.
Falsch! Vielen Menschen graut es vor der Implantation, zu schmerzhaft ist die Vorstellung des Inserierens. Es besteht aber überhaupt kein Grund zur Sorge, denn das Implantieren ist schmerzfrei. Unter der Leitung unserer erfahrenen Fachärzte für Anästhesie finden wir vor jedem Eingriff die geeignete Narkose für Sie, sei es der Dämmerschlaf oder eine lokale Betäubung. Während des etwa halbstündigen Eingriffs spüren Sie dank der sicheren Narkose nach aktuellem Standard garantiert keine Schmerzen.
Wir sind für Ihre Fragen jederzeit gerne da. Lassen Sie sich nicht durch Dinge verunsichern, die Sie in Internetforen lesen, sondern sprechen Sie bei Unklarheiten besser direkt Ihren behandelnden Zahnarzt oder uns an.